Die Kelten und die Natur: eine alte spirituelle Verbindung
- Alessia Masciocchi
- 29. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Hallo Schönheiten!
Heute werden wir in die antike Welt der Kelten eintauchen, um mehr über die Verbindung zwischen Mensch und Natur zu entdecken, eine Verbindung, die auch heute noch von großer Bedeutung ist (darüber habe ich im Artikel über Shinrin-Yoku gesprochen).

Die keltische Spiritualität stellt eines der faszinierendsten Beispiele für die Verbindung zwischen Menschen und Natur in der antiken Geschichte dar. Die Kelten, von den Griechen als "Keltoi" (Κελτοί, /kelˈtoi/) bekannt, waren ein komplexes Volk: kämpferisch und dennoch spirituell, wild und dennoch tief mit der natürlichen Welt verbunden.
Ihre göttliche Vision durchdrang jeden Aspekt des Daseins und schuf eine Perspektive, die sich radikal vom modernen Anthropozentrismus unterscheidet.
Ursprünge und keltische Gesellschaft
Die ersten protokeltischen Gemeinschaften entstanden im 2. Jahrtausend v. Chr. mit der Hallstatt-Kultur, aber erst mit der La-Tène-Kultur (5. Jahrhundert v. Chr.) erreichte die keltische Zivilisation ihren Höhepunkt. Die Gesellschaft war in "tuath" (/tuːəθ/), erweiterten Familiengruppen, organisiert, wo soziale Bindungen durch Treueeide geregelt wurden.
Die Druiden: Meister der natürlichen Weisheit
Im Zentrum dieser Gesellschaft standen die Druiden, deren Name wahrscheinlich aus der Verschmelzung von Begriffen rund um die Eiche (im Irischen "dur" /duːr/, "duir" /duːr/, "daur" /daur/, im Gallischen "dervo" /derwo/, im Walisischen "derw" /derw/) und Wissen stammt. Diese "sehr Weisen" folgten einem unglaublich komplexen Bildungsweg, der umfasste:
Astronomie und Naturwissenschaften
Medizin und Physiologie
Geschichte und Theologie
Rechtswissenschaft und Philosophie
Geographie und Etymologie
Die heiligen Elemente der Natur
Für die Kelten besaß jedes natürliche Element eine tiefe spirituelle Bedeutung:
Das Wasser
Als Element der Reinigung und Heilung betrachtet, galt Wasser als sowohl gefügig als auch unerbittlich, eine geheimnisvolle Stimme aus den Tiefen der Erde.
Die Berge
Als Orte besonderer Ehrfurcht betrachtet, besonders die unzugänglichen und schneebedeckten, wurden sie als Manifestationen der göttlichen Kraft der Erde angesehen.
Der Wald und die heiligen Bäume
Die Eiche: der heilige Baum schlechthin, dessen Mistel als magisch galt
Die Haselnuss: Baum der Weisheit, dessen Früchte das Wissen repräsentierten
Die Weide: verbunden mit der Prophezeiung
Der Apfelbaum: Symbol für Unsterblichkeit und die Sonne
Das Nemeton: Das natürliche Heiligtum
Das "nemeton" (/'nemeton/) war viel mehr als ein einfacher Kultort. Diese heiligen Räume, stets in der Natur eingebettet, wurden sorgfältig nach tellurischen Strömungen ausgewählt und befanden sich oft in der Nähe prähistorischer heiliger Stätten.
Jedes Nemeton galt als Zentrum der Welt, als Treffpunkt zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen.
Das Ogham: Das Alphabet der Bäume
Das Ogham (/ˈoɡəm/) stellt eines der faszinierendsten Schriftsysteme der Antike dar. Basierend auf Linien und Zeichen, die hauptsächlich in Stein und Holz eingeritzt wurden, begann dieses Alphabet mit "beth-luis-nion" (/beθ luɪs niːon/), wobei jeder Buchstabe einem bestimmten Baum zugeordnet war.
Die Gottheiten der Natur
Das keltische Pantheon war reich an Gottheiten mit Naturverbindung:
Die Göttinnen
Brigid (/ˈbriːdʒ/): Göttin des Wissens, der Inspiration und der Heilung
Morrigan (/ˈmɒrɪɡən/): Göttin des Krieges, des Todes und der Fruchtbarkeit
Cerridwen (/ˈkɛrɪdwɛn/): Göttin der Weisheit und der Transformation
Epona (/eˈpoːna/): Beschützerin der Pferde und Reiter
Arianrhod (/æriˈænrɒd/): Mondgottheit und Göttin des Schicksals
Die Götter
Cernunnos (/kerˈnunːos/): der gehörnte Gott, Herr der Tiere
Lugh (/luː/): Gott der Sonne und der Künste
Dagda (/ˈdæɡdə/): Gott des Überflusses und des Wissens
Ogma (/ˈoɡmə/): Gott der Beredsamkeit und Erfinder des Ogham
Das keltische Erbe in der modernen Welt
Das spirituelle Erbe der Kelten erinnert uns an die Wichtigkeit, eine tiefe Verbindung zur natürlichen Welt zu bewahren. In einer Zeit der Umweltkrise und Entfremdung von der Natur bietet ihre Vision wertvolle Einblicke für:
Die Wiederentdeckung des heiligen Wertes der Naturelemente
Das Verständnis der Verbundenheit aller Lebewesen
Die Entwicklung eines respektvolleren Umgangs mit der Umwelt
Die Wiederentdeckung des Staunens angesichts der Naturphänome
Was hat euch am meisten überrascht und was wusstet ihr bereits?
In den kommenden Monaten wird es nicht an neuen Einblicken zum Waldbaden mangeln: #staytuned








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